Stotterchamp – auf dem Weg zu neuen Ufern
Unser Service
Seit 2001 findet das jährliche Sommercamp für jugendliche Stotterer ‘ Stotterchamp – Gestärkt quer in der Landschaft stehen’. Die ausserordentliche Therapiewoche für stotternde Jugendliche stellt einerseits ein Therapieangebot dar, andererseits bietet sie den beteiligten Studierenden der HfH eine intensive Theorie-Praxis-Verknüpfung unter fachkundiger Begleitung. Leider wurde das bisherige Lagergelände Castello, eine Unterkunft mit Zirkuswägen und Zelten, im Jahr 2016 aufgelöst. Auch haben sich zwei Gründungsmitglieder, Jürgen Kohler von der HfH und Karl Schneider von der Schule für Logopädie Freiburg (D) aus dem Projekt verabschiedet. So stehen personelle, konzeptionelle und ortsbezogene Neuerungen an.
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Hochschulkommunikation
Neu findet die Stotterintensivtherapiewoche in einer Villa direkt am Bodensee statt. Die Grundkonzeption einer Woche der Auseinandersetzung mit sich, mit der Natur und mit ihrem Sprechen bleibt bestehen. Zusammen mit in gleicher Art Betroffenen und unter Betreuung von fachkundigen Therapeuten, mit Einbezug von Studierenden der Logopädie und Psychomotoriktherapie, wird das Leben grösstenteils im Freien gestaltet. Die Lage der Unterkunft bietet zahlreiche attraktive Gelegenheiten für Gruppenaktivitäten (direkter Seezugang, grosse Wiese, Feuerstelle und Pizzaofen).
Tagsüber werden neben sprachtherapeutischen Angeboten Aktivitäten wie Niedrigseilgarten, Bogenschiessen, Schwimmen und Kanufahren angeboten. Die Woche bietet viel Raum für Eigenerfahrungen. Jeder teilnehmende Jugendliche wird durch eine Logopädiestudierende als Patin individuell begleitet. Dem Thema Sprache und Erlebnispädagogik wird durch einen Erlebnispädagogiktrainer als Co-Leiter ein besonderes Gewicht gegeben. Die räumlichen und personellen Veränderungen zwingen uns allerdings, die Grösse des Camps zu restringieren.
Erfolgreiche Therapiewoche
Die Erfahrung aus den vergangenen 16 Jahren zeigt, dass das Stotterchamp den 11- bis 18-Jährigen hilft, Ängste und Schamgefühle beim Kommunizieren abzubauen. Der Austausch mit anderen stotternden Jugendlichen, das Meistern von ungewohnten Situationen und die Auseinandersetzung mit dem eigenen Sprechen stärkt das Selbstbewusstsein der jungen Menschen und ermöglicht ihnen einen neuen Umgang mit ihrer Kommunikationsstörung. Die Gruppentherapie erzielt auch bei Jugendlichen mit Therapieerfahrung, positive Wirkungen.
Das Lager wird von der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik HfH Zürich in Kooperation mit der CVJM-Hochschule Kassel, Institut für Erlebnispädagogik (D) durchgeführt.
Weitere Informationen zum Stottercamp
Autor: Wolfgang G. Braun, Prof., Dozent Studiengang Logopädie, HfH
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hfhnews [at] hfh.ch (E-Mail an die HfHnews)
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Fakten
- Erscheinungsweise ca. sechs Mal jährlich
- Inhalt Hausmitteilungen der HfH
- Adressaten Mitarbeitende, Studierende, Hochschulrat und Interessierte
- Verantwortlich Prof. Dr. Barbara Fäh, Rektorin der HfH
- Redaktion Sabrina Demergi, MSc Sabine Hüttche