IASSIDD Weltkongress in Glasgow
Unser Service
Vom 6. bis 9. August 2019 hat in Glasgow der 16. Weltkongress der International Association for the Scientific Study of Intellectual and Developmental Disabilities (IASSIDD) zum Thema Future4all stattgefunden. Mehr als 1200 Fachpersonen haben sich an diesen Tagen mit Vorträgen, Symposien und Roundtable-Gesprächen aktuellen Fragestellungen aus Praxis und Forschung gewidmet. Die HfH war an diesem heilpädagogisch hoch bedeutsamen Kongress mit vier Beiträgen vertreten
Kontakt
Hochschulkommunikation
Vom 6. bis 9.August 2019 hat in Glasgow der 16. Weltkongress der International Association for the Scientific Study of Intellectual and Developmental Disabilities (IASSIDD) zum Thema Future4all stattgefunden. Die IASSIDD bildet einen weltweiten Zusammenschluss von Fachpersonen aus Wissenschaft und Forschung zum Themenbereich kognitive Beeinträchtigungen und Entwicklungsauffälligkeiten. Sie versteht sich als eine interdisziplinäre Gesellschaft, deren Mitglieder u.a. aus den Disziplinen der (Heil-)Pädagogik, der Psychologie, der Medizin und der staatlichen Gesundheitsversorgung stammen.
Der Weltkongress findet alle drei Jahre in verschiedenen Ländern über den gesamten Globus verteilt statt und wird in den Zwischenzeiten durch kontinentale Kongresse, u.a. den nächsten europäischen Kongress 2021 in Amsterdam, ergänzt. Am diesjährigen Kongress haben mehr als 1200 Fachpersonen teilgenommen. Das viertägige, von einem internationalen wissenschaftlichen Komitee zusammengestellte Programm umfasste acht Plenumsvorträge namhafter Expertinnen und Experten sowie mehr als 200 Symposien mit je drei bis vier Fachbeiträgen. Darüber hinaus boten zahlreiche Posterpräsentationen die Gelegenheit, sich über aktuelle Forschungsprojekte und -ergebnisse zu informieren. Die interdisziplinäre Ausrichtung und Vielseitigkeit der wissenschaftlichen Gesellschaft zeigt sich u.a. an der Bildung von untergeoordneten Special Interest Research Groups, u.a. zu den Themen «Autism Spectrum Disorder», «Comparative Policy and Practice», «Ethics & Intellectual Disability», «Inclusive Education» oder «Quality of Life». Am Weltkongress deckten die zahlreichen Symposien mit ihren vielfältigen Beiträgen die verschiedenen Schwerpunktthemen sehr umfänglich ab. Auch die Beiträge der Delegation der HfH umfassten inhaltlich ein sehr breites Themenspektrum.
Monika Wicki fokussierte mit ihrem Beitrag „Health status and use of health services of people with intellectual disability in Switzerland” die Nutzung des Schweizerischen Gesundheitssystems durch Menschen mit einer Behinderung anhand einer Befragung von selbst betroffenen Erwachsenen.
Simone Schaub und Matthias Lütolf präsentierten in ihrem Beitrag „Inclusive early childhood education: Observations of children’s activities and interactions” erste Ergebnisse aus ihrem Projekt «Teilhabe in der Kindertagesstätte (TIKI).
Judith Adler widmete sich gemeinsam mit den Corinne Wohlgensinger und Sibylla Strolz im Beitrag »Participatory ethical decision-making: People with and without disabilities jointly clarify questions of self-determination” bisherigen Entwicklungen und Resultaten aus dem Projekt «SEGEL Schwierige Entscheide – Gemeinsame Lösungen», das im Rahmen partizipativer Forschung Möglichkeiten und Prozesse ethischer Entscheidungsfindungen untersucht. Das gesamte siebenköpfige, partizipativ zusammengesetzte Projektteam kam dabei in einem Kurzfilm mit englischen Untertiteln zu Wort, der vom Publikum begeistert aufgenommen wurde.
Andreas Eckert stellte im Beitrag „How to improve educational practice for students with Autism Spectrum Disorder in school” schliesslich ausgewählte Ergebnisse aus dem gemeinsam mit Carla Canonica durchgeführten Projekt «Autismus-Spektrum-Störungen im internationalen Vergleich» vor. Im Fokus stand dabei die im Kanton Zürich umgesetzte Analyse der Implementation von Gelingensbedingungen auf dem Weg zu einer autismusfreundlichen Schule.
Darüber hinaus nahmen einzelne Mitarbeitenden der HfH während der Tage des Weltkongresses sowohl an Sitzungen verschiedener Special Interest Groups als auch thematischen Roundtable-Gesprächen teil. Für die Zukunft stellt eine weitere Mitwirkung an den Gremien und Konferenzen der IASSIDD eine reizvolle Perspektive dar, die den internationalen wissenschaftlichen Austausch und Wissenstransfer unterstützen sowie zur internationalen Sichtbarkeit der HfH beitragen wird.
Autor: Andreas Eckert, Prof. Dr., Dozent, HfH
HfHnews September 2019
Feedback
hfhnews [at] hfh.ch (E-Mail an die HfHnews)
Haben Sie Themenvorschläge oder andere Anmerkungen? Schreiben Sie eine Nachricht an die Redaktion
Fakten
- Erscheinungsweise ca. sechs Mal jährlich
- Inhalt Hausmitteilungen der HfH
- Adressaten Mitarbeitende, Studierende, Hochschulrat und Interessierte
- Verantwortlich Prof. Dr. Barbara Fäh, Rektorin der HfH
- Redaktion Sabrina Demergi, MSc Sabine Hüttche