Aktivitäten-geleitete Aphasiediagnostik, Forschungskolloquium
Kategorie Event
Datum
Eine auf Aktivitäten ausgerichtete Sprachdiagnostik ist Voraussetzung für eine alltagsorientierte Aphasietherapie. Bisher gibt es kaum Instrumente zur Messung sprachlicher Aktivitäten. Im Projekt wurde ein entsprechendes Screening entwickelt.
Referentin
Erika Hunziker, Dr. phil., Senior Lecturer / Leiterin Master Logopädie, HfH
Abstract
Seit der Verabschiedung der Internationalen Klassifikation von Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) durch die WHO wird in der Neurorehabilitation der Fokus auf Aktivität und gesellschaftliche Partizipation gelegt. Das Modell ist in der Aphasietherapie bekannt (vgl. Grötzbach & Iven 2014), aber bislang gibt es keine hinreichende ICF-kompatible Diagnostik, Therapie und Erfolgsmessung. Um die Arbeit im Rahmen der ICF-Zielsetzung zu gewährleisten, sind u.a. Diagnostikinstrumente nötig, welche die Dimensionen der Aktivität und Partizipation erfassen und welche die sprachlichen Einschränkungen konsequent von den Aktivitätseinschränkungen her ableiten. Bei der Entwicklung des Instrumentes AgAD, das exemplarisch Aktivitäten prüft, wurden Aufgaben vor dem neurokognitiven Hintergrund konzipiert, dass sprachliche Äusserungen kommunikativ nicht isoliert auftreten und sprachliches Alltagshandeln immer in eine Situation eingebunden ist (Storch & Weng 2010). Der Situationskontext hilft beim Sprachverständnis und die Multimodalität der mündlichen Kommunikation erleichtert die Vermittlung des Inhaltes. Das Screening AgAD umfasst den Kontext «Restaurantbesuch», der u.a. Terminvereinbarung, Recherche im Internet und ein Gespräch umfasst.
Anmeldung
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Im Forschungskolloquium werden aktuelle Ergebnisse aus Forschungs- und Entwicklungsprojekten der HfH vorgestellt und diskutiert. Das Kolloquium ist für alle an der Hochschule Tätigen, für Studierende und Fachleute aus der Praxis offen.
Eine Veranstaltung des Zentrums Forschung und Wissenstransfer.