Detailinformationen
Unterricht bei kognitiver Beeinträchtigung

Kategorie Weiterbildung

Übersicht

  • Online-Workshop 19: Wahrnehmung und Sinnerschliessung in der schulischen Praxis

    Wahrnehmung ist ein integraler Bestandteil menschlichen Handelns und kann als sinngebende Verarbeitung von Reizen verstanden werden. An Schulen mit dem sonderpädagogischen Schwerpunkt Geistige Entwicklung bildet die Wahrnehmungsförderung einen zentralen Bereich, weil mit Recht davon ausgegangen werden kann, dass hier nicht nur die visuelle oder auditive Wahrnehmung, sondern auch basale sensorische, motorische und kognitive Prozesse beeinträchtigt sein können.

    In dem Workshop werden vielfältige Möglichkeiten aufgezeigt, wie im Unterricht Wahrnehmung gefördert werden kann - nicht nur über spezifische Ansätze und Programme wie das Montessori-Material, Frostig, Affolter u.a., sondern vor allem über eine handlungs- und situationsbezogene Einbindung in konkrete Alltags- und Unterrichtseinheiten.

    Erhard Fischer, Prof. Dr. phil. habil., Professor i. R. für Pädagogik bei geistiger Behinderung, Universität Würzburg

  • Online-Workshop 20: Technische Bildung gestalten – Grundlagen und Praxis

    Technik begleitet uns durch unseren Alltag: Wir fahren Auto, Bus, Bahn oder Fahrrad, um zur Arbeit oder zur Schule zu kommen. Wir nutzen Technik im Haushalt, um uns einen Kaffee zu kochen oder ein kaltes Getränk aus dem Kühlschrank zu nehmen und wir kommunizieren häufig mit digitaler Technik.

    Technische Bildung ist daher wichtig, um einen mündigen Umgang mit Technik zu erlernen. Dabei geht es darum Technik nicht nur zu nutzen, sondern auch als gestaltbar zu erleben. Im Workshop werden wir erarbeiten, wie das gelingt. Ausgehend von einer kleinen Gestaltungsaufgabe werden methodische Zugänge aufgezeigt und auf Sicherheitsaspekte beim Arbeiten im technischen Fachraum eingegangen. Halten Sie für den Workshop bitte die folgenden Materialien bereit: 1 Postkarte, 1 Stück Draht (Blumendraht oder dicker, ca. 15-25 cm lang). Dann können Sie selbst etwas herstellen und gemeinsam darüber diskutieren, wie technische Bildung für alle Schülerinnen und Schüler umsetzbar wird.

    Isabelle Penning, Prof. Dr., Juniorprofessorin «Didaktik der ökonomisch-technischen Bildung im inklusiven Kontext, kognitive Entwicklung (Sek I)», Universität Potsdam

  • Online-Workshop 21: Mathematische Basiskompetenzen erfassen mit MBK GE

    «Man müsste echt mal schauen, über welche Mathe-Kompetenzen er verfügt, damit das Arbeitsblatt dann auch passt!».

    Hier zeigt sich ein häufiges Problem: Bislang gibt es für Schüler:innen mit kognitiver Beeinträchtigung keinen spezifischen Test für Mathematik. An der Pädagogischen Hochschule Heidelberg wird nun diese Lücke geschlossen – der Mathematiktest MBK GE ist (orientiert am «MBK 0» von Krajewski 2018) speziell für den Personenkreis entwickelt worden. Der MBK GE erlaubt eine Einschätzung der individuellen Kompetenzen im Hinblick auf das Zahl-Grössen-Verknüpfungs-Modell, ohne einen Altersvergleich vorzunehmen – es geht also um die Erfassung der individuellen Fähigkeiten als Basis von Unterricht. Anstatt «Man müsste mal schauen», kann man mit diesem Verfahren erfassen, welche Kompetenzen konkret vorliegen. Wir stellen Ihnen den Nutzen für den Mathematik-Unterricht sehr praktisch vor.

    Frauke Janz, Dr., Diplom-Psychologin, Dozentin an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, Institut für Sonderpädagogik, Sonderpädagogischer Schwerpunkt Geistige Entwicklung

    Stefanie Köb, Dr., Sonderpädagogin, Dozentin an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, Institut für Sonderpädagogik, Sonderpädagogischer Schwerpunkt Geistige Entwicklung

  • Online-Workshop 22: Englischunterricht – Methoden und Praxisbeispiele

    Nicht alle Schülerinnen und Schüler mit kognitiver Beeinträchtigung haben Zugang zum Englischunterricht. Dabei bietet dieser ein grosses Bildungspotenzial: bezogen auf ihre praktischen Lebenskompetenzen, ihr Verständnis für Anglizismen in der deutschen Sprache, ihre politischen Haltungen und ihr intellektuelles Selbstkonzept. Gleichzeitig führt der Ausschluss vom Englischunterricht zu neuen Bildungsbarrieren.

    Aber wieso wird Englisch für Schülerinnen und Schüler mit kognitiver Beeinträchtigung nicht gelehrt? Wie kann Englischunterricht für sie didaktisch-methodisch gestaltet werden? Welche Materialien können genutzt und wie eine gute Unterrichtsstunde aufgebaut werden? Diesen Fragen gehen wir im Workshop nach und schauen uns Beispiele aus der Praxis an.

    Theresa Dunker, Sonderpädagogin, Münster

  • Online-Workshop 23: Politische Bildung

    Wie kann politische Bildung im sonderpädagogischen Schwerpunkt geistige Entwicklung erfolgreich umgesetzt werden und was ist dabei im Einzelnen zu beachten? Der Workshop präsentiert von diesen Fragen geleitet grundlegende theoretische Überlegungen, eine kleine Auswahl aussagekräftiger empirischer Ergebnisse und didaktisch-methodische Grundlagen. Auf dieser Basis lernen die Teilnehmenden dann unterschiedliche Beispiele praktischer Umsetzung kennen. So bietet der Workshop unmittelbar wertvolle Anregungen auch für die eigene Unterrichtspraxis.

    Johannes Jöhnck, Dr. phil., Lehrer für sonderpädagogische Förderung und Fachleiter in der Zweiten Ausbildungsphase der Lehrkräftebildung, Maximilian-Kolbe-Schule Nordkirchen, Nordrhein-Westfalen

  • Online-Workshop 24: Neurodidaktik in der Arbeit mit Schulhunden

    Die Neurodidaktik befasst sich mit didaktischen Ansätzen unter Berücksichtigung von Erkenntnissen aus den Neurowissenschaften. Wie neurodidaktische Ansätze in das Unterrichten mit Schulhund integriert werden können, bzw. wie sich positive Effekte des Lernens mit Schulhund erklären lassen, ist das Anliegen dieses Workshops. Die verschiedenen positiven Effekte von Hunden auf Menschen werden im Unterricht mit Schulhund dazu genutzt, gute Voraussetzungen für Lernprozesse zu schaffen. Dazu zählen unter anderem die Aktivierung des Oxytozinsystems, welches Stressreaktionen abpuffert und gute Sozialbeziehungen, eine gute Stimmung und eine optimale Aktivierung fördert. Verschiedene Beispiele aus der Praxis zeigen, wie der Unterricht mit Schulhund Lehr-Lernprozesse, auch bei Schülerinnen und Schüler mit kognitiver Beeinträchtigung, unterstützen kann.

    Andrea M. Beetz, Diplom-Psychologin, Dr. phil., Dr. phil. habil., Professur für Heilpädagogik und Inklusionspädagogik, (Fernstudium), IU Internationale Hochschule, Erfurt

  • Referat 1: Unterricht als Befähigung

    Wie kann das gehen: gemeinsamen Unterricht angesichts individuell unterschiedlicher Lernvoraussetzungen der Lernenden gestalten und damit Bildung ermöglichen?

    Im Referat zeigen wir, wie die Idee der Befähigung dazu einen Schlüssel liefert. Orientiert an Befähigung als oberstem Bildungsziel kann für die einzelnen Lernenden eine personalisierte mittelfristige Förderplanung erstellt werden. Für die gemeinsamen Themen und Inhalte des Unterrichts kann dann auf dieser Grundlage bestimmt werden, was jeweils für die einzelnen Lernenden die Schwerpunkte ihrer Auseinandersetzung und welches die passenden Lernziele sein können. Wir erläutern das mit Beispielen und gehen speziell auf die konkrete Handlungsfähigkeit ein, die im täglichen Unterricht der springende Punkt ist, um Lernschritte anzustossen und zu unterstützen.

    Ariane Bühler, Rhythmikpädagogin und Sonderpädagogin, Senior Lecturer, HfH

    Albin Dietrich, Heilpädagoge, Dozent i. R., HfH

  • Referat 2: Bildung und kognitive Beeinträchtigung – Zum Spannungsfeld von Entwicklungs- und Fachorientierung

    Für den Unterricht mit Schüler:innen mit kognitiver Beeinträchtigung werden seit ca. 15 Jahren zunehmend 'neue' Ansprüche formuliert, nicht zuletzt im Zusammenhang mit Inklusion. Neben der Orientierung an der sogenannten Lebenspraxis wird eine stärkere Orientierung an Fächern eingefordert. Bereits etablierte fachdidaktische Perspektiven (Mathematik, Deutsch und Sachunterricht) werden erweitert um stärker naturwissenschaftliche (z. B. Chemie, Physik) und gesellschaftswissenschaftliche (z. B. Politik, Geschichte) Fachperspektiven, insbesondere im Hinblick auf den Unterricht im Sekundarbereich. Hier stellen sich neue Herausforderungen vor allem für die Differenzierung des Unterrichts.

    Vor diesem Hintergrund werden im Vortrag die in der Pädagogik bei kognitiver Beeinträchtigung etablierte Orientierung an der Lern-Entwicklung sowie die wechselseitigen – durchaus Reibung erzeugenden – Ansprüche von Entwicklungsorientierung, Altersangemessenheit und Fachorientierung in den Blick genommen und diskutiert.

    Oliver Musenberg, Prof. Dr., Professor für Pädagogik bei geistiger Behinderung an der Humboldt-Universität zu Berlin

  • Workshop 1 und 13: Spielen(d) lernen – Inklusive Spielideen bei kognitiver Beeinträchtigung

    Spielen hat für die Entwicklung eines Kindes eine herausragende Bedeutung. Spielen bringt nicht nur Spass und Freude, sondern fördert auch kognitive, motorische, soziale und emotionale Kompetenzen. Das Spiel kann pädagogisch als didaktisch/methodisches Mittel genutzt, jedoch auch um des Spielens willen, also «just for fun» gespielt werden.

    Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit kognitiver Beeinträchtigung spielen nicht anders als Menschen ohne Beeinträchtigung. Jedoch ist ein grosser Teil der aktuellen und beliebten Gesellschaftsspiele aufgrund der Komplexität und der kognitiven und motorischen Anforderungen zu anspruchsvoll. Viele Spiele sind modifizierbar, sodass sie für alle spielbar sind.

    Inhalte des Workshops, die spielerisch für alle Spielbegeisterten thematisiert werden sollen:

    • Grundlagen (Theorien des Spiels, Spielfunktionen, Besonderheiten im Spielverhalten von Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung)

    • Kennenlernen von Spielformen und -ideen

    • Möglichkeiten und Anregungen zur Modifikation aktueller Spiele

    • Praxisvorschläge

    Reinhilde Stöppler, Prof. Dr., Professorin für Geistigbehindertenpädagogik am Institut für Förderpädagogik und Inklusive Bildung, Justus-Liebig-Universität Gießen

  • Workshop 2 und 14: Literatur-Unterricht - mehrsinnig, handlungs-, produkt- und resonanzorientiert

    Literarische Bildung eröffnet Zugänge zu kultureller Teilhabe, und ein bildungswirksamer, resonanzorientierter Literaturunterricht ist der Schlüssel dazu. Im sonderpädagogischen Schwerpunkt Geistige Entwicklung wurde dem Literaturunterricht lange Zeit eine nachgeordnete Rolle zugeschrieben. Dementsprechend fehlte es an anspruchsvollen und an die Schülerschaft angepassten Konzepten.

    Vor diesem Hintergrund greift der Workshop drei Fragen auf, die für einen zugänglichen und bildungswirksamen Literaturunterricht zentral sind:

    1. Welche Zieldimensionen verfolgt ein Literaturunterricht für alle?

    2. Welche Lerngegenstände eignen sich für ein gemeinsames Lernen?

    3. Wie können Ansätze der Fachdidaktik mit sonderpädagogischen Methoden verknüpft werden, um der Heterogenität der Lernenden gerecht zu werden?

    Anhand der mehr¬Sinn®-Geschichten und handlungs- sowie produktorientierter Ansätze wird praxisnah gezeigt, wie ein Literaturunterricht für alle erfolgreich gestaltet werden kann.

    Ingeborg Thümmel, Prof. Dr., Institut für Sonder- und Rehabilitationspädagogik, Universität Oldenburg

  • Workshop 3 und 15: Der Schulhund - Das Tierwohl im Unterricht (be-)achten

    Positive Effekte Tiergestützter Interventionen (TGI) gerade auch für den Unterricht bei intellektueller Beeinträchtigung werden vielfach berichtet, seltener richtet sich dagegen noch der Blick darauf, wie es dem Hund geht, auf was wir im Sinne des Wohlergehens achten bzw. was wir vermeiden müssen. Mit Blick auf das Spannungsfeld der Verantwortung der Lehrperson sowohl (1) für die Lernenden als auch (2) für den Hund rückt der Workshop deshalb das Tierwohl im Kontext TGI in den Vordergrund. Im ersten Teil wird nach einem kurzen Begrüssungsspiel mit Schulhündin „Josefine“ zunächst (auch unter Einbezug der Schulhundregeln) beschrieben, wie Lernende das Berühren des Hundes unterrichtlich erschliessen und angemessen umsetzen können. Im zweiten Teil wird unter biographischen Aspekten das Alter(n) des Hundes betrachtet und was dies wiederum für den Einsatz und ggf. die Modifikation im Schulhund-Konzept bedeuten kann. Orientierung kann hier ein strukturierter Beobachtungsbogen bieten, der vorgestellt und unter Einbezug von Josefine erläutert wird (Der Workshop findet mit Schulhund statt).

    Holger Schäfer, Prof. Dr. phil, Förderschulrektor, Professur Arbeitsbereich ganzheitliche Entwicklung und Inklusion, Institut für Förderpädagogik, Universität Koblenz

    Karin Schönhofen, Erzieherin, Heilpädagogin, ständiges Mitglied im Arbeitskreis Schulhund Rheinland-Pfalz, Klassenleiterin Primarstufe, Rosenberg-Schule Bernkastel-Kues (SGE)

  • Workshop 4 und 11: Mathematik als Erlebnis – Mathematische Bildung im Kontext Komplexe Behinderung

    Mathematische Bildung hat im schulischen Kontext einen hohen Stellenwert. Gleichzeitig wird ihre Bedeutung für die Bildung von Menschen mit komplexer Behinderung häufig in Frage gestellt oder als nicht bzw. kaum umsetzbar erachtet. In dem Workshop soll es deshalb darum gehen, mathematische Bildung aus fachdidaktischer und sonderpädagogischer Perspektive zu betrachten und Umsetzungsideen zu zeigen, wie mathematisches Lernen auf einem basal-perzeptiven Niveau möglich sein kann.

    Thomas Loscher, Konrektor an der Johann-Peter-Schäfer-Schule Friedberg (Hessen)

  • Workshop 5 und 10: Autismus und kognitive Beeinträchtigung

    Autismus umfasst ein breites Spektrum von Erscheinungsformen. In der Fach- und Forschungsliteratur fällt auf, dass eine Gruppe des Autismus-Spektrums unterrepräsentiert ist: Diejenigen Menschen, welche zusätzlich eine kognitive Beeinträchtigung aufweisen. So können diese beispielsweise autismusspezifisches Verhalten in sozialen Beziehungen kaum durch kognitive Strategien kompensieren. Hier stellt sich die Frage, wie Autismus mit kognitiver Beeinträchtigung zu verstehen ist. Was wissen wir darüber? Muss das Verständnis von Autismus neu überdacht werden? Und welche Auswirkungen hat die Kombination von Autismus und kognitiver Beeinträchtigung auf die Unterrichtsgestaltung?

    In diesem Workshop wird der aktuelle Wissensstand über die Zusammenhänge von Autismus und kognitiver Beeinträchtigung in den wichtigsten Aspekten vorgestellt, um daraus ableitend die Konsequenzen für die Unterrichtsgestaltung mit den Teilnehmenden zu diskutieren.

    Remi Frei, Heilpädagoge, Dozent i. R, HfH

  • Workshop 6 und 12: Umgang mit aggressiven Eskalationen

    Der Umgang mit herausforderndem Verhalten, insbesondere mit Aggressionen, ist ein Schlüsselproblem in der heilpädagogischen Arbeit und für die (gesundheitliche) Belastung von Lehrpersonen. Im Kontext kognitiver Beeinträchtigung gilt dies sogar in gesteigertem Masse, da hier Verhaltensauffälligkeiten häufiger auftreten als bei regulärer Entwicklung. Ein professioneller Umgang mit aggressiven Eskalationen setzt voraus, die emotionale Befindlichkeit der Schülerinnen und Schüler zu kennen und herausfordernde Kontextbedingungen in Bezug auf das Verhalten zu erfassen. Dazu können Beobachtungen aus dem Schulalltag dienen. Sie helfen uns, die Funktion von (reaktivem) aggressivem Verhalten zu verstehen und daran anknüpfend ein adäquates pädagogisches Vorgehen zu entwerfen. Im Workshop werden daher zentrale Aspekte einer funktionalen Verhaltensanalyse (in typischen Schul-situationen) und Techniken der Emotionsregulation aufgezeigt und anschaulich gemacht.

    Lars Mohr, Dr. phil., Sonderpädagoge, Senior Lecturer, HfH

  • Workshop 7 und 16: Vitale Bedürfnisse (Grundbedürfnisse)

    Alle Menschen haben grundlegende, vitale Bedürfnisse (Grundbedürfnisse). Die Begleitung und das Lernen zu diesen Bedürfnissen (zum Beispiel Toilettengang, Sich-An- und Auskleiden, Essen und Trinken) beginnt ab dem Moment der Geburt. Schülerinnen und Schüler mit kognitiver oder komplexer Behinderung werden häufig über eine lange Lernperiode beim Erlernen dieser Fähigkeiten pädagogisch angeleitet und unterstützt.

    Im Bereich der Schüler und Schülerinnen mit komplexer Behinderung ist die Anleitung und Begleitung bei vitalen Bedürfnissen eines der zentralen Lernfelder im Unterricht. Dabei sind neben pädagogischen Angeboten auch Wissen in den Bereichen der medizinischen Pflege und Therapie unerlässlich.

    Dieser Workshop möchte Überlegungen zur pädagogischen Gestaltung vitaler Bedürfnisse aufzeigen und mit den Teilnehmenden diskutieren.

    Annette Damag, Dr. phil., Förderschullehrerin, Diplom-Heilpädagogin, Dozentin für Erwachsenenbildung zu den Themen komplexe Behinderung, Kommunikations- und Sprachförderung; Förderschullehrerin an der Paul-Moor-Schule in Landau in der Pfalz (Schule mit dem Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung)

  • Workshop 8 und 17: Sport und Bewegung

    Schülerinnen und Schüler im sonderpädagogischen Schwerpunkt Geistige Entwicklung (SGE) profitieren ganzheitlich von Sport und Bewegungsangeboten. Im Sportunterricht können sie wichtige Kompetenzen erlangen, die ihnen (sowohl während der Schulzeit als auch ausserschulisch) den Zugang zur sportkulturellen Teilhabe ermöglichen können.

    Lehrkräfte stehen vor der grossen Herausforderung, für eine äusserst heterogene Gruppe von Schülerinnen und Schülern mit intellektueller, zum Teil auch körperlicher Beeinträchtigung ein entsprechendes Angebot zu schaffen.

    In diesem Workshop werden wichtige Grundprinzipien aus fachdidaktischen und sonderpädagogischen Erkenntnissen für die Unterrichtsgestaltung veranschaulicht.

    Christiane Reuter, Dr., Förderschullehrerin und Diplom-Sportwissenschaftlerin mit den Schwerpunkten Rehabilitation und Prävention, Akademische Oberrätin am Lehrstuhl für Pädagogik bei Geistiger Behinderung, Julius-Maximilians-Universität Würzburg

  • Workshop 9 und 18: Unterrichtsentwicklung mit UK

    Unterstützte Kommunikation (UK) ist im schulischen Alltag bei kognitiver Beeinträchtigung nicht mehr wegzudenken. UK wird jedoch oft nur entweder zur individuellen Kommunikationsförderung eingesetzt oder als «Classroom-Management» bzw. Visualisierungs- und Strukturierungshilfe (z. B. mit Piktogrammen).

    Im Workshop werden anhand von Methoden und Prinzipien der UK und UDL (Universal Design for Learning) gemeinsam Möglichkeiten diskutiert, wie UK als Medium und Gegenstand von Unterrichtsprozessen geplant und durchgeführt werden kann. Im Mittelpunkt steht dabei der Unterricht in heterogenen Gruppen. Gerade Heilpädagogische Schulen sind mit einer enormen Heterogenität konfrontiert. Diese kann von der Berücksichtigung von Bedürfnissen bei komplexer Beeinträchtigung bis hin zu methodischen Fragestellungen beim beginnenden Schriftspracherwerb reichen. Hier kooperative Lern- und Bildungsprozesse zu gestalten, ist eine Herausforderung, aber gleichzeitig eine spannende Aufgabe, in der UK unterstützen kann.

    Karen Ling, Sonderpädagogin, Senior Lecturer, HfH