«Die Gedankenleser» – Programm für Theory of Mind bei gl/sh Kindern, Forschungskolloquium (online)

Kategorie Event

Die Website «Die Gedankenleser» stellt Lehrer:innen und Pädagog:innen Übungen und Materialien in verschiedenen Laut- und Gebärdensprachen zur Verfügung, zudem finden Sie vielfältige Informationen rund um das Thema «Theory of Mind» in unserer Toolbox.

Referentin

Mireille Audeoud, Dr. phil. HfH

Abstract

Wer die Gedanken anderer «lesen» kann, der verfügt über Theory-of-Mind-Kompetenzen – man weiss dann nämlich, dass Menschen verschiedene Gedanken, Überzeugungen und Gefühle haben können (Perspektivenwechsel) und, dass das Wissen darüber es einem ermöglicht, das eigene Verhalten und das anderer Menschen zu erklären und vorherzusagen. Es ist deshalb wichtig für ein erfolgreiches soziales Miteinander.

Befunde haben gezeigt, dass gehörlose und schwerhörige Kinder besonders gefährdet sind, in der Entwicklung von ToM zurückzubleiben, unter anderem aufgrund des eingeschränkten Zugangs zu Laut- und Gebärdensprache (Schick et al. 2007, Becker et al. 2018). 

Mit den «Gedankenleser» liegt nun ein theoriegeleitetes und evidenzbasiertes Präventions- und Interventionsprogramm für hörbehinderte Kinder vor, das sowohl die Entwicklung von ToM als auch die dazugehörigen sprachlichen Fähigkeiten systematisch fördert und dabei die Diversität (verschiedene Altersgruppen, kulturelle Hintergründe, sprachliche Präferenzen, verschiedene Beschulungssettings) und Lernvoraussetzungen hörbehinderter Kinder berücksichtigt. Das Programm steht in verschiedenen Gebärden- und Lautsprachen zur Verfügung. Im Kolloquium wird ToM und das Förderprogramm vorgestellt.

Anmeldung

Für die Online-Teilnahme via Zoom ist eine Anmeldung erforderlich. Nach erfolgter Anmeldung wird Ihnen der Link zugestellt.

Zum Anmeldeformular

Im Forschungskolloquium werden aktuelle Ergebnisse aus Forschungs- und Entwicklungsprojekten der HfH vorgestellt und diskutiert. Das Kolloquium findet in der Regel einmal monatlich dienstags oder donnerstags am Abend statt und ist für alle an der Hochschule Tätigen, für Studierende und Fachleute aus der Praxis offen. 

Eine Veranstaltung des Zentrums Forschung und Entwicklung.